Man läuft Gefahr, ein bißchen zu weinen, wenn man sich hat zähmen lassen…
A.S.Exupery
Man läuft Gefahr, ein bißchen zu weinen, wenn man sich hat zähmen lassen…
A.S.Exupery
Das erste Druckergebnis war mir zu langweilig und flach. Also habe ich noch einmal die blaue Platte verändert. Außerdem habe ich versucht Farbverläufe aufzutragen.
Jetzt gefällt mir der Druck wesentlich besser.
Von allen Eulenarten mag ich die Käuze am liebsten. Sie scheinen immer etwas besonders zu sein, um nicht zu sagen „verrückt“.
In einem Baum ganz in der Nähe wohnt ein Waldkauz. Dieser saß tagsüber im Baumloch und döste vor sich hin. Als er sich von uns beobachtet fühlte, trat er einfach einen Schritt tiefer in die Höhle, verschwand so in dem Baumschatten und uns aus den Augen.
Steinkäuze sind klein und flink. Sie sind standorttreu und nisten auch auf Dachböden und in Mauerritzen. Leider gehören sie zu den stark gefährdeten Arten. Sie müssen hart um ihr Überleben kämpfen. Im Winter um so mehr, da oft die Nahrungsgrundlage fehlt. Sie haben in ihrer Art nicht diese Majestät und Erhabenheit wie andere Eulen. Steinkäuze sind einfach besonders.
Genau diese Besonderheit wollte ich ausdru(e)cken.
Der Entwurf – für vier Platten
Jede Farbe wird für sich gedruckt, wobei sich die einzelnen Farben auch überlagern können und somit mischen.
Und so sieht dann das Ergebnis aus.
Mein erster alleingeschnitzter Holzschnitt – Teil 2
Die Platte ist fertig!
Jetzt kann es losgehen!
Das Papierformat passt nicht…:(
Eine Schublade voller Ergebnisse!
Und das sind die Besten!
Ich mag den untersten , weil da mein Plan mit den verschiedenen Druckstufen aufgegangen ist und die Unterschiede in den Farben zu sehen sind. Leider ist das Blatt, wie schon festgestellt, zu klein und der gesamte Druck kommt nicht zum Tragen.
Na, beim nächsten Versuch passe ich besser auf.
3.Tag
Nachätzung- Löschung der Farbe mit Terpentin
Einwalzen des Steines mit Farbe- immer im bestimmten Rhythmus und von verschiedenen Seiten- Stein mit Wasser feucht halten- überschüssige Farbe entfernen-
und…
Drucken!!!
Das war für mich das Frustrierenste! Ich wußte kaum was ich wirklich tat und konnte auch nicht dementsprechend korrigieren.
Fazit: Dieses Druckverfahren ist von einer Werkstatt mit technischer Ausrüstung, von tiefgreifenden fachlichen Kenntnissen und viel Zeit geprägt.( Mal abgesehen davon, dass es auch körperlich anstrengend ist.) Mir hat es Spass gemacht, ich habe gelernt, neue Menschen kennen gelernt, am Ende zwei ganz passable Drucke erhalten und die Bestätigung gewonnen, dass ich andere Druckverfahren favorisiere.
2.Tag
Zuerst wird die Reiberpappe mit Fett eingerieben und die Druckrolle vorbereitet.
Das Papierformat festlegen und das Druckpapier zurechtschneiden.
Ätzen des Steines- Wasser- Ablösen der Farbe
Die Erinnerung der Zeichnung bleibt im Stein.
Einfärben des Steines- Trocknen des Fettes mit Talkum- 2.Ätzen
„Es hat alles mit Logik zu tun.“
Korrektur des Auges
Welch ein Aufwand!! Alle Prozeduren noch einmal!!!
Es gab immer wieder viel Zeit zum Zeichnen und Warten, da es nur eine Presse und noch vier weitere Kursteilnehmerinnen gab.
Ich verstehe nicht, was mein Tun bewirkt und welchen Handlungsspielraum ich habe. Ich vertraue auf die Erfahrung des Meisters und seinen Anweisungen.
Lithografie – ein Wochenendkurs
Anfangs wußte ich nur , dass Lithografie irgendetwas mit Steinen zu tun hat.Also wollte ich ausprobieren. Hier nun meine erster und wahrscheinlich auch einziger Versuch in Bild und Wort.
Zuerst nehme man zwei ungefähr gleichgroße Steinplatten- Material ähnlich Marmor und schwer!!!. Also ist die erste Herausforderung, einen Stein zu finden, der groß genug für die Druckvorlage ist und immer noch leicht genug zum problemlosen Handhaben.
Die Steine sind härter als Marmor und werden weltweit nur noch in zwei Abbrüchen gefördert. Das macht sie so besonders und auch kostbar. Für die Lithografie müssen sie eine ebene Fläche haben. Dafür werden zwei ähnlich große Steine aufeinander gerieben, um die Oberfläche zu glätten. Das war die erste Kraftanstrengung!
Passender Weise braucht man einen Entwurf, der dann mit Lithokreide vorgezeichnet und dann gern auch mit Zeichentusche akzentuiert wird. Korrekturen lassen sich nur minimal vornehmen!! und Entscheidung treffen, ob der Druck auch spiegelverkehrt funktioniert.
Ist die Zeichnung fertig, wird auf dem Stein Gummiarabicum verteilt.Über Nacht ruht der Stein.