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27.8.2015

kanufahrtKanufahrt

Kurzentschlossen auf der Uecker- seit langer Zeit liegt ein Faltboot in unserer Scheune. Da wir noch Urlaub und somit Zeit haben, kam mein Mann auf die Idee, dieses doch mal wieder auszuführen. Gesagt-getan.

Der Himmel war wolkenverhangen, drohte mit einem Regenchauer. Also wählten wir den kürzesten Anfahrtsweg ans Wasser. Und wir setzten direkt in der Uecker ein, ohne uns vorher zu informieren, ob es Schleusen oder andere Hindernisse auf unserem Weg gab. Das Abenteuer begann nach zwei Brücken durch die Stadt mit Steinen und Flachwasser.Das Boot trieb durch die Strömung quer als es am Stein auflief. Also ab ins Wasser und das Boot wieder in Fahrt gezogen. Meine Hosen waren bis über die Knie nass.

Gleich hinter der nächsten Brücke wartete ein Wehr auf uns. Was nun? Umkehren? Wir waren eben erst losgefahren!

Nein. Irgendwie sollte es doch zu schaffen sein. Wir wussten,die Uecker ist ein Wasserwanderweg.

Also, bin ich wieder ausgestiegen und mein Mann ist mit den Hunden im Boot den Treidelkanal runtergefahren. Das sah ein bißchen wie Wildwasserfahren aus. Beim nächsten Mal bleib ich auch sitzen!

Danach kam Stille, Natur, glasklares Wasser und Treibenlassen. Die Strömung nahm uns sanft mit. Vor uns schreckte ein Eisvogel auf, flog uns eine Weile wegweisend voraus. Hechte sprangen direkt neben dem Boot ins Schilf. Fischschwärme huschten ins Flussgras. Libellen und Schmetterlinge flogen dicht über der Wasseroberflächen in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit.

Irgendwann schwammen Schwäne auf dem Fluß. Ich befürchtete eine Konfrontation, meine Mann blieb zuversichtlich. Er  behielt wieder mal Recht. Die Schwäne starteten aus einiger Entfernung direkt auf uns zu und flogen dicht über unseren Köpfen ihren Bogen. Wie eine Energiewelle rauschten sechs Schwäne über uns hinweg.

Da es leise zu nieseln begonnen hatte, drehte wir um. Jetzt gegen die Strömung! Zum Glück war sie nicht so stark und wir kamen im Gleichschlag gut voran.

Die Stelle zum Treideln passierten wir mit etwas mehr Mühe, da es „bergauf“ ging und wir keine Schnur dabei hatten. Also kam die Hundeleine zum Einsatz.

Bei der steingepflasterten Brücke brauchten wir zwei Anläufe, um uns hindurch zu manövrieren; natürlich auch wieder mit Ausstieg und schieben.

Angestrengt,nass, stolz und glücklich landeten wir wieder an, verfrachteten das Boot aufs Auto und kamen rechtzeitig vor dem Regen zu Hause ins Trockene.

Wir waren uns einig, das muß wiederholt werden. Dann jedoch mit etwas mehr Vorbereitung.

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